Mehrkomponenten Protein - Der Allrounder der Supplement-Palette

Eine ausreichende sowie gezielte Proteinzufuhr ist für Sportler von besonderer Bedeutung, um den Organismus beim Muskelaufbau und der Regeneration zu unterstützen. Um eine immer zielgerichtetere Versorgung zu gewährleisten, entwickelte die Nahrungsergänzungsmittelindustrie zahlreiche unterschiedliche Proteinpräparate, die ihren jeweils ganz speziellen Anwendungszweck haben. Während Whey Protein beispielsweise unmittelbar nach dem Training eingesetzt wird, ist das Mehrkomponenten Protein ein vielseitiger Allrounder, der sich unter Sportlern dementsprechend nicht zu Unrecht großer Beliebtheit erfreut.

Was kennzeichnet ein Mehrkomponenten Protein?
Wie der Name es bereits andeutet, handelt es sich bei Mehrkomponenten Proteinen um Eiweißpräparate, die sich nicht ausschließlich aus einer, sondern gleich aus mehreren Proteinquellen zusammensetzen. In puncto Zusammensetzung gibt es diesbezüglich zahlreiche mögliche Varianten, die sich sowohl anhand der Anzahl ihrer Komponenten, der Differenz pflanzlicher oder tierischer Quellen als auch durch verschiedene Herstellungsprozesse voneinander unterscheiden. Zu den typischen Proteinquellen für diese sogenannten MKPs zählen dabei insbesondere auf Kuhmilch basierende Eiweiße wie Casein und Whey Protein. Speziell im Fall des Whey Proteins kommen häufig verschiedenartig hergestellte Präparate zum Einsatz, die jeweils über spezielle Eigenschaften wie zum Beispiel einen besonders geringen Fettanteil verfügen, wodurch das Protein schneller ins Blut aufgenommen werden kann.

Welche Komponenten kann ein MKP enthalten?
Die meisten Mehrkomponenten Proteine setzen sich aus drei oder vier Quellen zusammen, wobei auch Präparate mit bis zu sechs unterschiedlichen Eiweißquellen am Markt erhältlich sind. Mehrkomponenten Protein besteht in der Regel aus einer Whey Protein Konzentrat Basis, die oft mit Whey Protein Isolat oder Hydrolysat ergänzt wird. Dieser Basis werden weitere Quellen zugesetzt, zu denen je nach Hersteller neben Casein auch Ei-, Beef-, Soja-, Reis- oder Erbsenprotein gehören. MKP muss aber nicht zwangsweise tierische Eiweiße enthalten, denn mittlerweile gibt es auch Produkte, die ausschließlich auf pflanzliche Grundsubstanzen bauen. Im besonderen Fall dieser Produkte kommen nicht selten auch eher ungewöhnliche Proteinquellen wie Lupine oder Hanfprotein zum Einsatz. Unter dem Strich ist es also jedem Sportler möglich, ein Produkt zu finden, das seinen spezifischen Ansprüchen bezüglich Allergien oder der Vermeidung bestimmter Lebensmittel genügt.

Welche Vorteile haben Mehrkomponenten Proteine?
Mehrkomponenten Protein hat gegenüber isolierten Proteinvarianten den Vorteil, dass viele Proteinquellen in einem steuerbaren Mischungsverhältnis auf einmal konsumiert werden. Diese herstellerseitige Mischung hat zur Folge, dass die unterschiedlichen Quellen jeweils voneinander abweichende Aminosäureprofile haben, die sich in der Gesamtabrechnung ausgleichen. Damit steht dem Organismus ein vollständiges Aminosäureprofil zur Verfügung, da die individuellen Defizite der Einzelkomponenten egalisiert wurden. Folglich ergibt sich eine vergleichsweise hohe Bioverfügbarkeit. Diese sogenannte biologische Wertigkeit gibt dabei an, wie effizient körperfremdes Protein in körpereigenes Protein umgewandelt wird. Beim Mehrkomponenten Protein gilt beispielsweise eine Mixtur aus Whey Protein Konzentrat und Isolat, Casein sowie Ei-Protein als besonders hochwertig. Auf der pflanzlichen Seite können aber auch Produkte mit einem hohen Sojaisolat-Anteil in puncto biologischer Wertigkeit punkten.

Vielseitig ist Trumpf
Dass Mehrkomponenten Protein in der Fitness-Community so beliebt ist, liegt in erster Linie an der vielseitigen Einsetzbarkeit, die auf die Komponentenzusammensetzung zurückgeht. Aufgrund des ausgewogenen Aminosäureprofils liegt die Verwendung als Mahlzeitersatz nahe. Insbesondere dann, wenn einmal keine Zeit bleibt, etwas Festes zu essen oder falls ein proteinarmes Gericht nahrhafter gestaltet werden soll. Die Verfeinerung von Müslis und Joghurts ist dabei aber nur die Spitze des Eisbergs, denn Mehrkomponenten Protein eignet sich auch hervorragend zur Zubereitung von Protein-Pudding, Pfannkuchen und sogar Muffins.

Der Allrounder unter den Proteinen
Die vergleichsweise langsame Aufnahme in den Blutkreislauf sorgt zudem dafür, dass der Körper je nach Zusammensetzung über einen Zeitraum von 4-5 Stunden konstant mit Protein versorgt wird. Damit kommt auch die Anwendung als Casein-Ersatz zur Versorgung in den Nachtstunden in Betracht. Im Notfall kann Mehrkomponenten Protein jedoch auch im Rahmen des Post-Workout-Shakes unmittelbar zur Reparatur der belastungsbedingt geschädigten Muskulatur eingesetzt werden, wenngleich Whey Protein an dieser Stelle besser wäre. Für die bestmögliche Versorgung sollte sich die individuelle Dosierung indes nach dem Körpergewicht richten, da dieses einen erheblichen Einfluss auf den Proteinbedarf hat. Nach einer praxiserprobten Formel gilt die Faustregel: 0,5 Gramm Pulver pro Kilogramm Körpergewicht.

Fazit
Unter dem Strich wird das Mehrkomponenten Protein seinem Ruf, das vielseitigste unter allen Proteinpräparaten zu sein, in jedem Fall gerecht und bietet dank einer sehr breiten Produktpalette für jeden Sportler die passende Zusammensetzung.

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